Die praktische Ausbildung

Zunächst fliegt man im vorderen Sitz eines doppelsitzigen Segelflugzeuges zusammen mit erfahrenen Segelfluglehrern. Dabei lernt man den Flugplatz von oben kennen und erfliegt sich die sog. Platzrunde. Diese ist das Standardanflugverfahren an jedem Flugplatz an die sich jeder Flieger strikt halten muss.

Nach zahlreichen Übungsflügen (ca. 70 bis 100 Starts) entscheiden mehrere Fluglehrer gemeinsam, ob ein Segelflugschüler alleine fliegen darf. Nach dem ersten Alleinflug, dem "Highlight" in der Laufbahn eines jeden Segelfliegers, erfolgt die Umschulung auf einsitzige Segelflugzeuge und weitere Trainingsflüge mit und ohne Lehrer. Einsitzige Schulungsflüge werden stets von anwesenden Fluglehrern vom Boden aus überwacht.

Wenn ein Flugschüler reif für die Segelflugprüfung ist, muss zunächst eine theoretische Prüfung - ähnlich der theoretischen Führerscheinprüfung - am Luftamt Nordbayern am Flughafen Nürnberg abgelegt werden. Danach - ebenfalls wie beim Führerschein - erfolgen mehrere Prüfungsflüge mit einem Prüfer vom Luftamt.

Nach erfolgreicher Prüfung erhält man dann seine Privatpilotenlizenz und kann nun ohne Fluglehrer oder Flugauftrag mit einem Segelflugzeug fliegen!